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Futter

Ragdolls brauchen kein spezielles Futter, nur weil sie Ragdolls sind.
So wie jedes Lebewesen, brauchen Katzen eine ausgewogene, gesunde Ernährung, um ein langes und gesundes Leben zu leben. Viele Züchter – und Futterhersteller – behaupten, dass jede Rasse eine spezielle Ernährung braucht, aus welchen Gründen auch immer. Das ist wiederum nicht mehr als Marketing. Meine Katzen und Kitten bekommen grundsätzlich dasselbe Futter. Das natürlichste Futter für sie ist Fleisch. In der Natur würden sie auch Mäuse und Vögel fangen und keine Karotte aus dem Garten stehlen. Was ich damit sagen will ist, dass Katzen Karnivoren sind, also sie brauchen Fleisch, und das hauptsächlich, um gesund zu sein. Futtermarken heutzutage legen ihren Fokus hauptsächlich auf die Kunden, die das Futter kaufen, anstelle der Tiere, die das Futter bekommen. Also ist es wichtig, zu schauen, was drin ist. Viele teure und stark empfohlene Futtermarken verkaufen Futter, das so gesund ist, wie als würden wir nur Süßigkeiten essen. Klingt nicht gerade gesund, oder? Der Mindestfleischanteil in Katzenfutter beträgt laut EU-Richtlinie 4%. Wie bereits erwähnt, brauchen Katzen Fleisch. Also wie können 4% genug sein? Die Antwort ist einfach: Gar nicht. Und genau das ist der Trick dahinter. Der Nährwert ist ziemlich niedrig, also führt es dazu, dass die Katzen mehr fressen, was wiederum dazu führt, dass die Besitzer mehr Futter kaufen und die Futterkonzerne mehr verdienen. Die Hauptinhaltsstoffe dieser Sorten sind Getreide und pflanzliche Nebenerzeugnisse. Katzen können das aber nicht verdauen, also scheiden sie auch wieder mehr davon aus.

Trockenfutter, Nassfutter oder B.A.R.F.?

Ich persönlich füttere nur Nassfutter. Ich bin komplett gegen Trockenfutter (Leckerlis ausgenommen), aus mehreren Gründen. Trockenfutter ist nicht natürlich für Katzen. Hier haben wir wieder ein ähnliches Problem, was ist drin? Trockenfutter mit hohem Fleischanteil ist ziemlich rar und trotzdem hat es einige Nachteile (für die Katzen!). Natürlich, für Menschen klingt es perfekt: Es riecht nicht zu stark, trocknet nicht aus, man kann ihnen einfach eine Schüssel hinstellen und sie fressen so viel und oft sie wollen, sie machen keinen Dreck am Futterplatz, usw. Wieder ein guter Einfall der Futterindustrie. Nichtsdestotrotz ist es ungesund, vor allem für die Nieren. Wieso? Weil Katzen nicht viel trinken. Sie decken ca. 70% ihres Wasserbedarfs durch Futter ab. Nassfutter hat einen Feuchtigkeitsanteil von ca. 80%, Trockenfutter hingegen nur ca. 10%. Katzen würden natürlich mehr trinken, wenn sie nur Trockenfutter bekommen, doch schaffen sie es gesamt nie den ganzen Wasserbedarf alleine durch das Trinken abzudecken. Noch dazu entzieht Trockenfutter dem Körper Wasser.

Nassfutter hingegen riecht stärker, was die Katzen wiederum mehr animiert es zu fressen, ist aber im Gesamten gesünder. Für eine gesunde Ernährung empfehle ich Futter mit einem Fleischanteil von mindestens 70%. Es ist wichtig, zu lesen, was tatsächlich im Futter ist. Bei Katzenfutter müssen die Inhaltsstoffe nicht aufgelistet sein, es ist aber ein gutes Zeichen, wenn sie es sind.

Also, was ist B.A.R.F.? Die Abkürzung steht für „biological appropriate raw food“, also biologisch angemessenes Rohfutter. Wenn richtig gemacht, ist es die artgerechteste Ernährungsform für Katzen. Es trägt aber immer ein gewisses Risiko. Es reicht nicht, ihnen einfach täglich Faschiertes (= Hackfleisch) oder eine Hühnerbrust auf den Teller zu legen und das „gesunde Ernährung“ zu nennen. In der Natur würde eine Katze beispielsweise eine Maus vollständig fressen, also inklusive Innereien, Knochen usw. Das hat den Grund, dass sie eine Quelle für Kalzium und Spurenelemente brauchen, die normales Muskelfleisch, das wir essen, nicht ausreichend bieten kann. Es ist also wichtig, die richtigen Inhaltsstoffe im richtigen Verhältnis zu mischen, sodass es ausgewogen ist.

Was ich füttere?

Wie bereits erwähnt, füttere ich nur Nassfutter, wobei Leckerlis davon ausgenommen sind. Mit Mjamjam habe ich die perfekte Futtermarke entdeckt. Ursprünglich wollte ich B.A.R.F.en, aber ehrlich gesagt ist es mir zu riskant (und ich hätte auch nicht den Platz in der Gefriertruhe für die Menge Fleisch). Mjamjam kommt der natürlichsten Ernährungsform am nächsten und daher bekommen meine Katzen und Kitten auch eine breite Variation an Sorten und Leckerlis, die alles zur Verfügung stellen, was sie für eine gesunde Ernährung und ihre Entwicklung brauchen.

Natürlich ist es auch immer eine Preisfrage, was man füttert. Hochwertiges Futter ist zwar auf die Dose gerechnet teurer, kommt im Endeffekt aber um einiges günstiger. Wie bereits angesprochen, fressen Katzen, wenn sie Futter mit geringerem Fleischanteil bekommen, um einiges mehr, da sie das meiste einfach nicht verwerten können. Also mag es vielleicht auf den ersten Blick billiger erscheinen, kommt im Endeffekt aber teurer, als hochwertiges Futter, das sie tatsächlich auch verwerten können. Abgesehen von der Menge, die sie fressen, erspart man sich im hohen Alter eventuell auch außerordentliche Tierarztkosten, da sie weniger anfällig sind für Nieren- oder Bauchspeicheldrüsenprobleme.